Reich wird man mit Hilfe seiner Freunde,
nach oben kommt man mit Hilfe seiner Frau

Im Neuen Jahr wird selbst der dem Hungertod
Geweihte noch einmal satt.

Sosehr ein vergessener Mensch auch schreien mag,
der Himmel hört ihn doch nicht.

Ein Mensch ohne Vater, ohne Mutter,
gleicht einer Laute ohne Saiten.

Ein Mensch ohne Brüder und Schwestern
gleicht einem Baum in der Wildnis

Einsam und allein, wie der Kamin
nach der Feuersbrunst.

Hunger in der Jugendzeit - reiche Jugend;
Reichtum in der Jugendzeit - arme Jugend.

Er kam zur Welt und fand nirgends einen Platz;
er starb darob und fand nun erst recht keinen.

Es ist besser ein Tiger zu sein, den man fürchtet,
als ein Hund, den man liebt.

Im Neuen Jahr wirst du drei Tage satt, im Sommer aber
wirst du drei Monate hungern.

Den Bonzen suchst du vergebens
auf dem Weg zur Pagode.

Erkrankt ein Pferd,
so wendet sich der ganze Stall vom Heu ab.

Und war es auch die Katze, die den Topf zerbrochen hat,
man verprügelt dennoch den Hund dafür.

Der gemächliche Elefant kommt eher ans Ziel
als der wilde Hengst.

Einträchtige Eheleute vermögen selbst das gesamte Wasser
des Stillen Ozeans auszuschöpfen.

Erwarte von einem kahlköpfigen Bonzen nicht,
daß er dir seinen alten Kamm schenkt.

Pflege den Baum in seiner Jugend; ist er groß und alt geworden,
so zahlt er es dir hundertfach zurück.

Auch ein leichter Regen, dauert er lang,
kann eine Überschwemmung hervorrufen.

Der junge Mensch fühlt sich zu Hause froh und geborgen,
der alte im Tempel.

Wer allzusehr den Tiger fürchtet, der zittert schon
beim bloßen Hören seines Namens.

Einen Tag nur fing er Fische,
aber 72 Tage flickte er das zerrissene Netz.

Begibst du dich auf die Reise, so berate dich mit den Alten;
kehrst du von der Reise zurück, so erfahre Neuigkeiten
von den Kindern.

Das Mädchen sucht den klugen Mann,
der Jüngling - die schöne Frau.

Es pflanzte der Reiche Schilfrohre, und es erwuchsen ihm Zuckerrohre;
es pflanzte der Arme Kirschbäume, und es erwuchsen ihm
Tollkirschen.

Wer eine unglückliche Liebe in Alkohol ertränken möchte, handelt töricht. Denn Alkohol konserviert. [Max Dauthendey]