De schett op em Pfennig, dat de Zoahl nich to seene öss.
Der macht auf den Pfennig, daß die Zahl nicht zu sehen ist.
(er ist geizig)

He kann metem linke Ohr schlecht Kerscht biete.
Er kann mit dem linken Ohr schlecht die Kruste beißen.
(er stellt sich dumm an)

Wenn de Stehner nuscht mehr hätt,
hätt de Prahler all lang nuscht mehr.
Wenn der Stöhner nichts mehr hat, hat der Prahler schon lange nichts mehr.

Wer das Kleine verachtet,
wird des Großen nicht Herr.

Schwarze Kehj gewe ok witte Melk.
Schwarze Kühe geben auch weiße Milch.
(jemand ist über etwas sehr erstaunt)

Dat is einer mit Ärmel.
Das ist ein ganz ausgekochter

Jedet Hüske hefft sin Krüzke.
Jedes Haus hat sein Kreuz.

Spoare helpt nich de Oarmot ös to grot.
Sparen hilft nicht, die Armut ist zu groß.

Das kannst du einem erzählen,
der keine Krempe am Hut hat.

Ärger verdarwt de Schönheit.
Ärger verdirbt die Schönheit.

De hefft e Forz em Kopp.
Er hat einen Furz im Kopf.
(er ist nicht ganz richtig)

Jedes Deerke hefft sien Mannerke.
Jedes Tierchen hat seine Manierchen.
(seine Art)

Besser die Wolle verlieren, als das Schaf

De es dumm wie Hoawerstroh.
Der ist dumm wie Haferstroh.

Machst du dich zum Schaf, frißt dich der Wolf.

De lewe Gottke schempt.
Der liebe Gott schimpft.
(es donnert)

Der Pechvogel
stirbt sogar an einem Grießbrei.

Wenn ich schon sündige, dann aber richtig
und ohne schlechtes Gewissen.

Mit jedem Male, da du einem andern verzeihst,
schwächst du ihn und stärkst dich selber.

Vater ein Krämer, Sohn ein Herr, Enkel ein Bettler.

Verwöhne ein Kind, und du wirst
seiner Mutter Kummer machen.

Bevor du sprichst,
denke siebenmal darüber nach!

Wie hoch du auch fliegst, immer wirst
du zur Erde fallen.

Leicht ist es, geboren zu werden, aber hart,
ein Mensch zu werden.

Die Ehe ist nicht wie heißer Reis, den man ausspucken kann,
wenn er einem den Mund verbrennt.