Vor zwei Tagen hab ich in den Nachrichten gehört, dass die Autoindustrie so gut läuft wie schon lange nicht mehr und es große Gewinnausschüttungen auch für die Mitarbeiter gab - in Form von Prämien.

Kann es sein, dass die Wirtschaft wieder bergauf geht? Wird sich diese Entwicklung auch wieder auf andere Wirtschaftzweige auswirken? Ist die Autoindustrie sozusagen der erste Barometer für den wirtschaftlichen Zustand eines Landes?

Mich würde interessieren, wie es zu diesem doch recht raschen erholen der Autoindustrie kommen konnte.

Mir scheint, es ist noch kein Jahr her, oder vielleicht zwei, wo die fürchterlichsten Prognosen angestellt wurden, Arbeitsplätze gekündigt, Leute auf die Straße gesetzt..

Ich will es ja nicht verschreien, aber ich hoffe wirklich, dass dieser Aufwärtstrend bald alle Branchen für sich einnimmt...

"Europas größter Autobauer VW hat seinen Gewinn im vergangenen Jahr auf die Rekordhöhe von 15,8 Milliarden Euro mehr als verdoppelt. Das teilte der Konzern in Wolfsburg mit. Operativ verdiente der Konzern 11,3 Milliarden Euro – nach 7,1 Milliarden Euro im Vorjahr."

Ich würde das heute ebensowenig überbewerten wie die damaligen Prognosen von sogenannten " Fachleuten" die im Grunde auch nicht viel mehr als Kaffeesatzleserei auf hohem Niveau betreiben. Wirtschaft ist auch sehr viel von Stimmungen und Ängsten der Bürger abhängig. Fakt ist, dass genug Privatvermögen vorhanden ist, entscheidend ist, ob die Leute bereit sind zu investieren. Jeder hatte vor ca. 3 Jahren noch Angst, Geld für ein neues Auto z.b. auszugeben, eben weil die Prognosen so düster waren. Inzwischen hat man gesehen, dass vieles nicht so eingetroffen ist wie angekündigt. Dadurch sitzt auch das Geld wieder lockerer und die Leute sind bereit es wieder auszugeben, was natürlich die Wirtschaft ankurbelt. Derzeit im Besonderen die Autowirtschaft weil da auch ein grösserer Bedarf entstanden ist. Ob und wie lange das anhält kann keiner verlässlich voraussagen. Es wird ja schon wieder vor einer beginnenden Rezession gewarnt, aber es wird immer ein Auf und Ab geben.

Mhmm, Wirtschaft ist ja tatsächlich ein sehr komplexes Thema.

Es hängt soviel aneinander und voneinander ab. Ich frage mich diesbezüglich auch immer wieder, was beispielsweise Griechenland für Auswirkungen auf die Wirschaft haben könnte, und wie alles weitergehen wird.

Tatsächlich spürt man einen frischen Wind um die Nase momentan, und ich glaube, im Moment kann man noch nicht recht feststellen in welche Richtung der Wind wehen wird. Auch ich denke, dass vieles von den Launen der Menschen abhängig ist, aber auch davon, wie sich die Jobsituation entwickelt. Viele Arbeitslose, wenig Geld oder sogenanntes Privatvermögen, wenig Vermögen, weniger Investitionen.. ich denke, wenn wir etwas aus unserer Vergangenheit gelernt haben, dann dass nichts mehr funktionieren kann, wenn es keine Beschäftigung gibt. Vielleicht hemmt auch dies ein wenig die Gier der Großkonzerne, denn auch ihnen sollte bewußt sein, dass selbst wenn die Löhne die wohl kostenintensivste Position für eine Firma darstellen es doch wieder genau die Kostenstelle ist, die letztendlich das Geld wieder in die Kassen spielt.

Hoffen wir, dass bei aller Globalisierung dies im Auge behalten wird, und wir es auch weiterhin schaffen, bei uns auch der sozialen Komponente genug Raum zu gönnen...

Griechenland ist alleine zu klein um die europäische Wirtschaft ernsthaft zu gefährden, aber Griechenland ist wichtig für die Stimmung. Sollte Griechenland fallen könnte das den Glauben an Europa und an den Euro gefährden, das ist viel gefährlicher, weil dann auch andre Länder gefährdet wären denen es auch nicht sehr gut geht. Darum versteh ich auch, warum man so intressiert ist, Griechenland zu " retten" um einen Dominoeffekt zu verhindern.

Ich denke, dass Griechenland pleite ist, eigentlich unrettbar, von anfang an. Natürlich musste man es versuchen, aber ich denke, das Ganze ist ein Fass ohne Boden - und neulich hab ich bei einer bayrischen Sendung gehört, dass man anfangen muss umzudenken - was die Helfermillionen für Griechenland betrifft - da es nichts, aber auch garnix bringt, wenn man das eigene Land bzw. die Wirtschaft und die Arbeitsplätze zu gefährden beginnt, nur um ein anderes Land zu retten, dann sind zwei Länder kaputt, oder am Ende noch mehr, und was soll das denn bringen?

Griechenland wir es wohl auch aus eigener Kraft zu was bringen müssen, anders wird das wohl nix mehr sonst...

Selbst nach einer Pleite geht es weiter Linda, das ist ja nicht wie bei einer Firma, dass man dann zusperrt und die Leute auf die Straße setzt. Das heisst, dass die Kosten dann weiterlaufen würden und zwar um einiges höher als zuvor. Man sollte mal von dem abwegigen Gedanken wegkommen, dass irgendjemand Griechenland aus Nächstenliebe hilft. Das ist knallhartes Geschäft mit dem Rechenschieber und man wägt ab, was teurer ist. Derzeit ist man offenbar der Meinung, dass eine Rettung billiger kommt, als das Land pleite gehn zu lassen. Ob das weiterhin so bleibt, wird man sehen. Du hast natürlich Recht, dass Griechenland selbst, bzw. die Bevölkerung den grössten Anteil der Belastung tragen muss. Das ist die Quittung für jahrzehntelange Misswirtschaft.

Naja, ich denke, wir werden die Folgen eines Pleitegangs wohl höchstwahrscheinlich erleben.

Manchmal lernt man erst durch die Zeit. Sowas gabs in der Form ja noch nie, also werden auch viele keine rechte Ahnung haben, was wirklich passieren wird, ich denke, auch Experten können nur ahnen, was noch kommt, wenn überhaupt...