Schwach ist unsere Konstitution gegenüber dem Übel, nicht gegenüber dem Guten. Denn durch Lustempfindungen wird sie erhalten, durch Schmerzen zerrüttet.
Epikur, griechischer Philosoph, ~341–270 v. Chr.

Jeder Schmerz ist leicht zu verachten. Denn der eine bringt zwar eine schneidende Qual, der andere dauert zwar im Fleische, aber seine Qual ist stumpf.
Epikur, griechischer Philosoph, ~341–270 v. Chr.

Gerade das Auftreten gewisser Schmerzen im Körper ist vorteilhaft zur Abwehr gleichartiger Schmerzen.
Epikur, griechischer Philosoph, ~341–270 v. Chr.

Steht dir ein Schmerz bevor, oder hat dich bereits ergriffen, so bedenke, dass du ihn nicht vernichten kannst, indem du dich von ihm abwendest! Sieh' ihm fest ins Auge!
Freiherr Ernst von Feuchtersleben, österreichischer Popularphilosoph, Arzt, Lyriker und Essayist, 1806–1849

Fernsehen ist fabelhaft. Man bekommt nicht nur Kopfschmerzen davon, sondern erfährt auch gleich in der Werbung, welche Tabletten dagegen helfen.
Bette Davis, US-amerikanische Schauspielerin, 1908–1989

Lebensweisheit
Der Entschluss, den Schmerz zu tragen, hebt am besten den Schmerz auf.

Es ist immer schmerzhaft, sich von Leuten zu trennen, die man für sehr kurze Zeit gekannt hat. Die Abwesenheit alter Freunde kann man mit Gleichmut ertragen. Aber die vorübergehende Trennung von jemanden, dem man gerade vorgestellt wurde, ist fast unerträglich.
(It is always painful to part from people whom one has known for a very brief space of time. The absence of old friends one can endure with equanimity. But even a momentary separation from anyone to whom one has just been introduced is almost unbearable.)
Oscar Wilde, irischer Schriftsteller, 1854–1900

Schicksalsschläge lassen sich ertragen – sie kommen von außen, sind zufällig. Aber durch eigene Schuld leiden – darin liegt der Schmerz des Lebens.
(Misfortunes one can endure – they come from outside, they are accidents. But to suffer for one's own faults – ah! – there is the sting of life.)
Oscar Wilde, irischer Schriftsteller, 1854–1900

Glück und Schmerzlosigkeit müssen wir dankbar annehmen und genießen, aber nie fordern.
Wilhelm von Humboldt, deutscher Gelehrter, Staatsmann und Mitbegründer der Universität Berlin, 1767–1835

„Aias“
Das harte Wort schmerzt immer, sei's auch ganz gerecht.
Sophokles, klassischer griechischer Dichter, 496–406/5 v. Chr.

Sprichwort
Was liebt, das betrübt,
was herzt, das schmerzt.

Macht ohne Großmut, äußere Trauer ohne Schmerz, das sind Dinge, die ich nicht mit ansehen kann.
Konfuzius, chinesischer Philosoph und Begründer des Konfuzianismus, ~551–479 v. Chr.

Bauernregel
Ein feuchter März ist des Bauern Schmerz.

Es ist schmerzlich, einem Menschen seine Grenze anzusehen.
Christian Morgenstern, deutscher Dichter, Schriftsteller und Übersetzer, 1871–1914

Kein Stich von allen schmerzte so wie der.
(This was the most unkindest cut of all.)
William Shakespeare, englischer Dramatiker, 1564–1616

Aber man sagt doch, dass die Zungen sterbender Menschen,
gleich der zauberischen Harmonie zur Aufmerksamkeit nötigen;
sparsame Worte werden selten vergebens aufgewandt,
denn diejenigen sagen die Wahrheit, die ihre Worte mit Schmerzen atmen müssen.
(Oh but they say the tongues of dying men
inforce attention like deep harmony.
Where words are scarse, they are seldome spent in vaine;
for they breath truth, that breath their words in pain.)
William Shakespeare, englischer Dramatiker, 1564–1616

Auf echte Religion des Herzens führt uns leicht alles: der Sternenhimmel, das Abendrot, ja das Abendgeläute, jede Rührung, vielleicht mancher Schmerz.
Jean Paul, deutscher Schriftsteller, 1763–1825

Der wahre Schmerz ist schamhaft.
Friedrich Hebbel, deutscher Dramatiker und Lyriker, 1813–1863

Schmerz, der nicht spricht, erstickt das volle Herz und macht es brechen.
William Shakespeare, englischer Dramatiker, 1564–1616

Schmerz und Freude liegt in einer Schale; ihre Mischung ist der Menschen Los.
Johann Gottfried Seume, deutscher Schriftsteller und Dichter, 1763–1810

Der Schmerz ist das Glück der Seligen. Am meisten lebt, wer am meisten leidet.
Ludwig Börne, deutscher Journalist, Literatur- und Theaterkritiker, 1786–1837

„Aphorismen“
Der Schmerz ist der große Lehrer der Menschen. Unter seinem Hauche entfalten sich die Seelen.
Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, 1830–1916

„Inferno“
Kein Schmerz erträgt sich schwerer, als sich zu erinnern an die Zeit des Glücks im Unglück.
Dante Alighieri, italienischer Dichter und Philosoph, 1265–1321

„Ada“
Auch der Schmerz will seinen Ausdruck haben, und der Mann, vom Schmerz überwältigt, braucht sich seiner Tränen nicht zu schämen.
Friedrich von Bodenstedt, deutscher Schriftsteller, Slawist und Journalist, 1819–1892

Wer einmal einen tiefen Schmerz erlitten, ist nicht mehr jung. Bis dahin war er es, und hätte silberweiß sein Haar bereits den tiefgebeugten Scheitel ihm umglänzt.
Ferdinand von Saar, österreichischer Schriftsteller, Dramatiker und Lyriker, 1833–1906