Der Ruhm der kleinen Leute heißt Erfolg.
Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, 1830–1916

Die Oberen sagen: Es geht in den Ruhm. Die Unteren sagen: Es geht ins Grab.
Bertolt Brecht, deutscher Dramatiker und Lyriker, 1898–1956

Der Ruhm, welcher vor denen flieht, die ihn suchen, folgt denen nach, welche sich nicht um ihn bemühen.
Jacob (Christoph) Burckhardt, Schweizer Humanist und Kulturhistoriker, 1818–1897

Arabisches Sprichwort
Dem Ersten gebührt der Ruhm, wenn auch die Nachfolger es besser gemacht haben.

Ruhm und Ruhe sind Dinge, die nicht zusammen wohnen können.
Georg Christoph Lichtenberg, deutscher Schriftsteller und Physiker, 1742–1799

Sprichwort
Ruhm ist verführerischer als Gold.

Ruhm, Reichtum, Pracht, des Hofs Beschwerde, vom Volk verehrt, ist Wahn und nicht des Herrn der Erde, des Weisen wert.
Ewald Christian von Kleist, deutscher Dichter und preußischer Offizier, 1715–1759

Der Ruhm muss uns folgen, nicht wir dürfen ihn suchen; und wenn er zufällig nicht folgt, so ist die Handlung, weil sie nicht berühmt geworden, darum nicht weniger schön.
Plinius, der Jüngere, römischer Senator und Schriftsteller, 61/62–113/115

Lebensweisheit
Der Ruhm ist wie ein Kreis im Wasser, der sich immer mehr erweitert, bis er ganz verschwindet.

Den Ruhm kann man den Winterbirnen vergleichen, die im Sommer wachsen, aber im Winter genossen werden.
Arthur Schopenhauer, deutscher Philosoph, 1788–1860

Ein Ruhm, der wie ein Sturmwind braust,
ist selbst ein Sturm, der bald versaust.
Johann Gottfried von Herder, deutscher Dichter, Übersetzer, Theologe und Geschichts- und Kultur-Philosoph, 1744–1803

Wer Ruhm verachten konnte, wird wahren Ruhm erlangen.
Titus Livius, römischer Geschichtsschreiber, 59 v. Chr.~17 n. Chr.

Ein Ruhm, der schnell erfolgt, erlischt auch früh.
Arthur Schopenhauer, deutscher Philosoph, 1788–1860

Von Ruhm und Ehre wird das Herz durchaus nicht satt.
Friedrich Rückert, deutscher Dichter und Übersetzer, 1788–1866

„Fabeln“
Zum Ruhm gelangt man nicht auf einem Blumenpfade.
Jean de La Fontaine, französischer Schriftsteller, 1621–1695

Es ist ebenso ehrenhaft, seinen Ruhm vor sich selbst zu haben, wie es lächerlich ist, sich vor anderen zu rühmen.
François de La Rochefoucauld, französischer Schriftsteller, 1613–1680

Man muss den Ruhm der Menschen nach den Mitteln messen, deren sie sich bedient haben, um ihn zu erwerben.
François de La Rochefoucauld, französischer Schriftsteller, 1613–1680

Sprichwörtliche Redensart
Selten ist der Ruhm dem Verdienst, selten das Verdienst dem Ruhm entsprechend.

Groß wird erst der Ruhm gepriesen, der die Enkel überlebt.
Johann Elias Schlegel, deutscher Dichter, Jurist und Dichtungstheoretiker, 1719–1949

Ungarisches Sprichwort
Was ist der Ruhm? Ein Regenbogenlicht,
ein Sonnenstrahl, der sich in Tränen bricht!

Wahre Ruhmbegierde ist die Quelle aller großen Taten und alles nützlichen, was auf der Welt geschieht.
Friedrich II., „der Große“, König von Preußen, 1712–1786

Von dem Ruhme der berühmtesten Menschen gehört immer etwas der Blödsichtigkeit der Bewunderer zu.
Georg Christoph Lichtenberg, deutscher Schriftsteller und Physiker, 1742–1799

Neid ist des Ruhms Begleiter.
Cornelius Nepos, römischer Historiker und Biograph, ~100–28 v. Chr.

„Der Zürchersee“
Reizvoll klinget des Ruhms lockender Silberton
In das schlagende Herz, und die Unsterblichkeit
Ist ein großer Gedanke,
Ist des Schweißes der Edlen wert!
Friedrich Gottlieb Klopstock, deutscher Dichter, 1724–1803

Ein gefahrloser Sieg ist ein ruhmloser Triumph.
Pierre Corneille, französischer Dramatiker, 1606–1684