Ist zwar schon ein Jahr alt der Bericht, aber erklärt auch die Wirtschaftsflaute Österreichs sehr verständlich - und erklärt außerdem, warum der österreichische Steuerzahler speziell bei Vorstößen die noch mehr Einbußen für den Einzelnen bedeuten auf so große Ablehnung trifft....

http://www.news.at/a/preisniveau-oesterr...als-deutschland

Vorurteile gegen Arbeitslose:

http://www.salzburg.com/nachrichten/mein...tut-not-148552/

Ich war zweimal arbeitslos - und ich kann es nur bestätigen: Man wird als Mensch zweiter Klasse behandelt - gerade am Arbeitsamt. Es war für mich peinlich und beschämend, wie mich mein erster AMS-Berater behandelt hat, das werde ich nie vergessen. Damals war ich nach neun Jahren das erste Mal für (insgesamt knapp 4 Monate) arbeitslos.

Ich musste mit mir reden lassen, als wäre ich ein ungezogenes Kleinkind, das seine Hausaufgaben nicht gemacht hat - und als faul und ignorant hingestellt.

Diese Erfahrung werde ich nie vergessen, es war meine erste mit dem AMS, und daher prägend. Auch viele Leute aus meinem Umfeld mussten erst darüber aufgeklärt werden, dass ich in dem Moment noch dabei war, meine eigens eingezahlten Beträge in eine Versicherung zurückzubekommen, und nicht auf Kosten der anderen vor mich hin zu Schmarotzen.

Seit damals weiß ich, wie unangenehm, beschämend und gemein es ist, arbeitslos zu sein. Auch wenn GsD nicht alle Menschen so gedankenlos waren. Beim AMS bin ich danach GsD auch auf recht nette und hilfsbereite Berater gestoßen, auch wenn die mir so gut wie keine Jobangebote unterbreitet haben. Ich musste alles komplett auf einene Faust schaffen.

Aber ovn daher weiß ich, wie Not es tut, die Menschen darüber aufzuklären. Ein erstaunlich kleiner Teil ist es sogar nur, die keine Lust auf Arbeit haben. Der Großteil ist kreuzunglücklich arbeitslos zu sein, wie ich selber es auch war...

Auch interessant:

https://www.gruene.at/ots/schatz-schelli...llig-ungeeignet

Das erinnert mich wieder daran, wie sehr mich das psychisch belastet hat, die ganze Arbeitslosigkeit - es gibt da kaum einen Tag, an dem man sich keine Sorgen um seinen Verbleib in er Gesellschaft und um seine Finanzen macht.. wie arg es allgemein trifft, sieht man auch an folgendem Artikel:

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/61...en-Suizidrisiko

Was für mich besonders schlimm war, war, dass man überhaupt keine Struktur in seinem Alltag hat . Jeder Tag ist wie der andere ... Innerlich habe ich mich dennoch immer auf den Freitag gefreut und mich dann gefragt, warum eigentlich? Der Rhythmus bleibt einem irgendwie total erhalten, und es geht einem sowas von ab.. solange man Arbeit hat käme man nie auf die Idee, dass einem lange Schlafen und Faulsein irgendwann auf die Nerven gehen könnte, dennoch ist es so. Wenn man den Arbeitsrhythmus nicht mehr hat, ist es, als wäre etwas amputiert worden und man leidet unter Phantomschmerz