Ich hab da neulich einen Film gesehen, der mich sehr zum Nachdenken angeregt hat (gleich vorweg, ich kenne das endgültige Ende noch nicht, da ich ihn nicht ganz fertig geguckt habe)..
Kurz angerissen ging es da um einen alternden Unidozenten, wohlhabend und smart, der sein Leben mit zahlreichen Affären genossen hatte und nicht mehr vor hatte sich fest zu binden, da dies gegen all seine Überzeugungen gewesen wäre.
Dann lernte er jedoch eine junge Studentin kennen, in die er sich Hals über Kopf verliebte und die all seine für sich selbst aufgestellten Regeln ins Wanken brachte. Er wurde erst zum Kontrollfreak, musste dann aber erkennen (oder glaubt zu erkennen), dass es bei einer dreißig Jahre jüngeren Frau wenig Sinn machen würde, sich in etwas hineinzusteigern - und beendete die Beziehung indirekt, indem er Dinge missachtete die ihr wichtig gewesen wären und sie somit quasi dazu nötigte, einen Schlußstrich zu ziehen... (darin sind Männer ja speziell gut - sorry Männerwelt, aber diese Erfahrung durften vermutlich schon mehrere Frauen erlernen )...
Jedenfalls konnte er sie dennoch nie vergessen. Einige Jahre später tauchte sie plötzlich und völlig unvermutet wieder bei ihm auf. Mittlerweile ist sie schwer an Brustkrebs erkrankt und sieht ihrem Tod entgegen...
Da sieht man den Stumpfsinn des Lebens, man denkt, plant, glaubt zu wissen was kommt und wie es sich entwickeln wird, und letztendlich kommt alles anders. Wie sagte ein Philosoph so schön: "Das Leben ist das, was passiert, während wir Pläne dafür schmieden" - Der Grundgedanke für mich bei diesem Film: Statt dass diese beiden Menschen die Zeit genossen haben, die ihnen verbliebe wäre, hielten sie sich mit den Gedanke darüber auf, was sie irgendwann trennen könnte und im Endeffekt hatten sie die Zeit verschenkt - und das ist genau das, was viele von uns tun: Ihre Zeit verschenken.
Ich fand das so traurig.. und erst im letzten Moment zu erkennen, was wirklich hätte sein können...