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#1

Familienabgabe kinderloser Menschen?

in Speakers Corner 09.03.2012 10:18
von LindaleinchenAktivste Benutzer des Monats
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Hab heute einen Bericht von irgendwo aus Deutschland verfolgt (wenn auch nur so nebenbei) wo es darum ging, dass kinderlose Menschen eine Familienabgabe - also eine Abgabe für die Kinder anderer - entrichen sollten.

Inhaltlich wurde das so begründet, dass Kinder nunmal sehr teuer wären, also viele Familien in Geldsorgen schlittern würden. Das Kindergeld reicht dann oft nicht aus. Es wurde ausgerechnet, dass ein Kind monatlich um die 500-600 Euro kosten kann, Kindergeld gäbe es aber nur in der Höhe von ca. 200 Euro pro Kind. Also sollten kinderlose Menschen eine Ausgleichsabgabe bezahlen, da sie ja irgendwann ebenfalls Nutzer des Pensionssystems werden sollen, dass dann die Kinder von heute erhalten müssen.

Ist das gerechtfertigt?

Ich meine, viele Menschen entscheiden sich gerade deshalb gegen Kinder, weil diese eben so teuer sind. Um ein komfortableres Leben zu führen oder, nicht zuletzt, weil sich viele Kinder nunmal nicht leisten können. Wenn man jetzt eine Abgabe leisten soll, kann man sich gleich anders in finanzielle Nöte stürzen und doch selber Kinder in die Welt setzen.

Außerdem dachte ich, dass wir ja Steuern in die staatliche Pensionsversicherung einzahlen, um irgendwann das System dahingehend nutzen zu dürfen. Wäre es dann nicht sinnvoller, die staatliche Pensionsversicherung langsam aber stetig anzuheben, um genau dem Problem entgegenzuwirken? Und/oder die Kinderbeihilfe zu erhöhen und dafür bei anderen Leistungen einzusparen, so das möglich ist?

Ich meine, ich bin ja kein Finanzexperte, aber kinderlose Menschen quasi zu bestrafen, dass sie keine Kinder in die Welt setzen halte ich persönlich für wenig sinnvoll. Es würde höchstens Missgunst und Neid schüren. Man kann sicher andere Wege finden und diese auch anders benennen.

Oder?


Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen!" Und ich lachte und war froh - denn es kam schlimmer. - Otto Waalkes

zuletzt bearbeitet 09.03.2012 10:20 | nach oben springen

#2

RE: Familienabgabe kinderloser Menschen?

in Speakers Corner 09.03.2012 13:21
von libero9295Aktivste Benutzer des Monats
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Das ganze ist meiner Meinung nach nichts andres als ein weiterer Versuch, Leuten Geld aus der Tasche zu ziehen. Mir leuchtet auch die Begründung nicht ein, dass ein Kind soundsoviel kostet. Jeder der arbeitet und keine Kinder hat zahlt ohnehin schon wesentlich mehr Steuern, weil er eben kinderlos ist. Er nimmt auch keine staatlichen Hilfen für Kinder in Anspruch, wie eben Kindergeld, Erziehungsurlaub, Zuschüsse für Kindergärten , Schulbildung usw.
Ob man Kinder in die Welt setzt sollte meiner Meinung nach nicht davon abhängen, ob es sich "finanziell lohnt", Kinder sollte man in die Welt setzen, weil man sich aus Überzeugung dafür entscheidet und bereit ist, Verantwortung dafür zu tragen.
Wer sich allerdings aus finanziellen Gründen GEGEN ein Kind entscheidet, sollte ohnehin besser keine haben.
Es ist nicht der erste Versuch, mit besonders "kreativen Einfällen" den Leuten an den Geldbeutel zu gehen, es gab auch schon Anregungen eine "Dickensteuer" zu erheben, weil "Dicke" besonders häufig krank wären und so die Krankenkassen über Gebühr belasten. Das selbe gilt für Raucher. Aber wo fängt man an und wo hört es auf ? Ebensogut könnte man eine Sondersteuer auf stark zuckerhaltige Lebensmittel erheben, was mich dann arm machen würde


Nur wer über sich selbst lachen kann, hat das Recht über andere zu lachen.

zuletzt bearbeitet 09.03.2012 13:23 | nach oben springen

#3

RE: Familienabgabe kinderloser Menschen?

in Speakers Corner 09.03.2012 23:43
von LindaleinchenAktivste Benutzer des Monats
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Lib, ganz ehrlich, ich hab so ähnlich gedacht wie du, irgendwie kommt ma das schon wie ein extremer Eingriff in die Privatsphäre vor - es sollte doch Dinge geben, die unangetastet von Steuern und Gesetz bleiben sollten, zumindest in der Form...


Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen!" Und ich lachte und war froh - denn es kam schlimmer. - Otto Waalkes

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#4

RE: Familienabgabe kinderloser Menschen?

in Speakers Corner 09.03.2012 23:47
von libero9295Aktivste Benutzer des Monats
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Du darfst das aber auch nicht überbewerten, das kommt meist von Hinterbänklern aus dem Parlament und ist als Versuchsballons zu sehen. Damit testet man auch, wie gross der Aufschrei in der Bevölkerung ist, ist er zu gross, dann wars halt nur jemand aus der zweiten oder dritten Reihe und nichts passiert. Meist passiert das ja im Sommerloch.


Nur wer über sich selbst lachen kann, hat das Recht über andere zu lachen.

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#5

RE: Familienabgabe kinderloser Menschen?

in Speakers Corner 10.03.2012 00:12
von LindaleinchenAktivste Benutzer des Monats
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mhmm, ok, die Merkel hat eh gleich gemeint, dass sowas nicht in Frage kommt... die Frau ist irgendwie schon ganz gut in ihrer Politik, das muss man ihr lassen, jetzt abgesehen von diesem Thema mein ich


Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen!" Und ich lachte und war froh - denn es kam schlimmer. - Otto Waalkes

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#6

RE: Familienabgabe kinderloser Menschen?

in Speakers Corner 10.03.2012 00:15
von libero9295Aktivste Benutzer des Monats
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Ich finde sie sehr gut für Deutschland


Nur wer über sich selbst lachen kann, hat das Recht über andere zu lachen.

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#7

RE: Familienabgabe kinderloser Menschen?

in Speakers Corner 11.03.2012 00:56
von LindaleinchenAktivste Benutzer des Monats
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ja, finde ich mittlerweile auch, man ist sicher ned mit allem einverstanden, aber allen kann man es bekanntlich auch nicht recht machen.. grade in der Politik schon überhaupt ned...


Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen!" Und ich lachte und war froh - denn es kam schlimmer. - Otto Waalkes

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#8

RE: Familienabgabe kinderloser Menschen?

in Speakers Corner 12.03.2012 22:34
von libero9295Aktivste Benutzer des Monats
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Politik die nur den Menschen aufs Maul schaut, kann auf Dauer nicht gut sein. Es müssen auch mal unbequeme und unliebsame Entscheidungen getroffen werden die jemandem wehtun und wofür es auch nicht immer Mehrheiten gibt im Volk. Wenns immer nur nach Volkesstimme und der Mehrheit ginge, dann würden wohl Steuern abgeschafft werden und alles müsste kostenlos sein. Das dürfte aber auf Dauer nicht funktionieren


Nur wer über sich selbst lachen kann, hat das Recht über andere zu lachen.

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#9

RE: Familienabgabe kinderloser Menschen?

in Speakers Corner 18.11.2012 10:45
von hihi (gelöscht)
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hallo
Wir haben das Glück, das es uns möglich ist, unsere Meinung zu haben und auch öffentlich äussern zu können. Familie zu gründen oder nicht ist eine Freiheit, die man zu Glück hat. Aber man darf eine Familie nicht nur unter finanziellen Gesichtspunkten sehen. Kindern bereichern das Leben mit allen Höhen und Tiefen und geben dem Leben einen Sinn. Die Liebe und die schönen und teilweise nicht leichten Stunden mit Kindern bereichern das Leben. Das Lächeln eines glücklichen Kindes ist mehr Wert als jedes materielle Gut, was man kaufen kann. Wer sich für ein Kind oder mehrere entscheidet leistet einen nicht zu unterschätzenden Beitrag an unserem gesellschaftlichen Leben. In den vielen Jahren nach dem Krieg hat sich leider ein materialistischer Lebensstil entwickelt. Immer mehr raffen und das neuste an technischen Geräten haben, das ist bei vielen der Sinn des Lebens geworden. Viele Werte wie z.B. Freundschaft, Hilfsbereitschaft bleiben dabei auf der Strecke. Ich akzeptiere , dass sie Menschen bewusst gegen eigene Kinder entscheiden. Vielen Menschen ist es auch nicht möglich eigene Kinder zu bekommen. Es ist schade, dass Familien in unserer Gesellschaft nicht den Stellenwert erhalten, der ihn eigentlich wegen ihrer grossen Leistung zustehen würde. Familien müssen auf vieles verzichten. Die Politik hilft aber nicht Familien zu entlasten, sondern versucht immer wieder neue Geldquellen anzuzapfen. Das beste Beispiel dafür ist der Zuschlag zur Pflegeversicherung für Kinderlose. Das Bundesverfassungsgericht hat eine Entlastung der Familie gegenüber Kinderlosen gefordert. Aber anstatt die Familien zu entlasten, wurde einfach ein Zuschlag für Kinderlose geschaffen. Die dabei angesetzte Grenze von 23 Jahren ist willkürlich getroffen worden. Wieso schreibt der Staat vor, bis wann ich Kinder in die Welt setzen muss ? Die einfachste Lösung ist, immer irgendwelche Steuern zu erhöhen oder neue zu erfinden. Es gibt auch andere Lösungen, wie Kinderlose ohne finanziellen Aufwand die Gesellschaft und Familen unterstützen können. Es sollte unser Zeil sein, die Gesellschaft aufzurütteln und für ein positives gemeinschaftliches Umgehen miteinandern zu gewinnen. Geld allein macht nicht glücklich , aber schöne Stunden die man erleben darf bereichern das Leben ungemein. Anstatt nur gegeneinander sollte das miteinander im Vordergrund stehen. Jeder sollte in kleinen Dingen bei sich anfangen und schon wird ein Lawine drauss, die sich positiv auf uns alle auswirken wird.

Den Tag mit einem zu beginnen ist das beste was man tun kann.

Uns ist es leider nicht vergönnt eigene Kinder zu bekommen, aber wir haben uns entschieden , wenn es möglich ist, einem Kind ein zu Hause zu geben, wo es geliebt , akzeptiert und nach seinen Fähigkeiten gefördert wird.

Dies waren die Worte zum Sonntag

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#10

RE: Familienabgabe kinderloser Menschen?

in Speakers Corner 18.11.2012 19:19
von LindaleinchenAktivste Benutzer des Monats
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| 196.687 Beiträge

Hallo hihi

Ich kann dir in vielen Dingen zustimmen... aber ich kam auch ein bisschen durcheinander bei deinem Eintrag.

Du vermischst hier zwei, drei Themen miteinander, die man sicher in gewisser Weise in Verbindung bringen kann, die dann aber zu komplex würden, zumindest meiner Meinung nach.

Es ging mir rein darum, warum man Menschen besteuern möchte, die kinderlos bleiben möchten. Dabei ist für mich unumstritten, wie wichtig Kinder und Erziehung sind. Ohne Kinder würde es keine Zukunft geben, und wir könnten uns quasi gleich alle aufhängen - bisschen drastisch ausgedrückt, aber wahr, wie ich finde. Nur herzugehen und zu sagen, die "kinderlosen" haben eine Steuer zu entrichten, weil sie sich der Pflicht ein Kind zu machen entziehen, halte ich für moralisch bedenklich. Für mich ein Eingriff in mein Selbstbestimmungsrecht.

Materialismus ist meiner Meinung nach ein eigenes Thema, was am eigentlichen Thema hier ein bisschen vorbei geht. Denn nicht nur die Erwachsenen werden in unseren Breiten davon beherrscht, gerade die Kinder der "Heutzeit" wachsen ja hauptsächlich mit materialistischen Werten auf, es gehört dazu, und man kann sich auch, meiner Meinung nach, garnicht entziehen. Man würde den Anschluß zur Technik (mal auf technischen Materialismus eingeschränkt) verlieren, und als Erwachsener so seine Probleme haben. In Industrieländern gibt es kein Zurück mehr. Ob das gut oder schlecht ist, keine Ahnung, ich bin kein Forscher ,kenne mich mit Fakten zu wenig aus und kann es in dem Fall nicht richtig, wenn überhaupt beurteilen...

Und nochwas, heute hab ich wegen meinem eigenen Steuerausgleich ein paar Infos eingeholt, und hab da gesehen, dass man, wenn man Familie hat, jede Menge absetzen kann. Vielleicht solltest du dich mal damit befassen, da gibts schon einige Möglichkeiten.


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zuletzt bearbeitet 18.11.2012 19:33 | nach oben springen

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